18.02.2018 Etappe 1: Teneriffa – La Gomera
Am Sonntagmorgen sind die ersten Crews um 8Uhr startklar für das “Skipper's-Frühstück”. Nach einem kulinarischen ersten Abend erwartet unsere Crews bei Wirtin Rebeka ein nicht minder gutes Frühstück - in Kombination mit dem ersten Briefing für die Skipper und Co-Skipper. Neben der aktuellen Wettervorhersage ist auch die Navigation nach San Sebastian ein wichtiges Thema. Um die Charterweek entspannt zu starten und um den Crews die Möglichkeit zu bieten sich zunächst mit ihrer Charteryacht vertraut zu machen, legen wir den Start der ersten Etappe für 11Uhr fest. Für die 25sm nach La Gomera wurde moderater Wind zwischen 10-15kn aus NNW Richtung vorausgesagt - innerhalb der berühmten Beschleunigungszonen zwischen den Inseln vereinzelt 20-25kn.
Nach und nach laufen gegen 11Uhr die Yachten aus der Marina del Sur aus und wenige Minuten später ertönt das Kommando “All-Sails-Up”. Das Zeichen für die ORGA-Crew den Hafen ebenfalls zu verlassen. Und so startet die Segelyacht “Mojito” unter voll gesetzten Segeln ihren Trip nach La Gomera.
Während des Skipper’s Frühstück hatte Momo noch um die Aufmerksamkeit für einen weiteren Partner der Charterweek gebeten. Eines seiner Herzensprojekte: “Sail & Whale”. Dieses innovative Projekt hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine gemeinschaftlich arbeitende Plattform zwischen Seglern, Einheimischen, Landratten und einem wissenschaftlichen Netzwerk zu gründen, um langfristig Daten über Walsichtungen im offenen Ozean zu erheben. Die Strecke zwischen den Inseln Teneriffa und La Gomera ist berühmt für Wal- oder Delfinsichtungen, weswegen alle Yachten Ausschau nach den verspielten Meeressäugern halten. Wer zunächst kein Glück hatte, entwickelt in den kommenden Tagen einen derartigen Ehrgeiz, dass einzelne Crews sogar soweit gehen und ein Crewmitglied einzig und allein für Sichtungen der Meeressäuger absetzen werden. Ein voller Erfolg für das Projekt, denn so werden die Charterweek-Teilnehmer zu Botschaftern für “Sail & Whale”.
Gegen 17Uhr nähern wir uns der Marina La Gomera und rufen über Kanal 9 den Hafen, um uns einen Liegeplatz zuweisen zu lassen. Tatsächlich kommt uns aber der freundliche Hafenmeister bereits mit seinem nur zur Hälfte aufgeblasenen Dinghy entgegen und ruft uns mit österreichem Akzent zu: “Hallo Lava Charter, wir haben bereits auf Euch gewartet...!” Mit der alten Kolonialstadt San Sebastian im Hintergrund, die lediglich 100m vom Hafen entfernt ist, erreichen unsere Crews nacheinander die Marina La Gomera und trinken wenige Minuten später ein Anlegebier in der Abendsonne, um sich schließlich über ihre individuellen Erfahrungen des ersten Segeltag auf den Kanaren auszutauschen.
Zum Abend hin zieht es die Crews in die Altstadt. Viele kleine Restaurants und Bars laden in gelassener Atmosphäre zum Verweilen ein. Die 2. Insel, die 2. Nacht an Bord und man trifft Vorbereitungen auf die 2. Etappe der diesjährigen Charterweek Canary Islands – El Hierro! Die kleine herzförmige Insel, wo einst der 0° Meridian lag, ist die kleinste der 7 kanarischen Inseln, der südwestlichste Punkt Europas und ein UNESCO Welt-Biosphäre-Reservat. Und sie rühmt sich mit einem der ehrgeizigsten Nachhaltigkeitsprogramme der Welt.
Die Abgelegenheit hat die Insel vor dem allgegenwärtigen Massentourismus geschützt. Eine Tatsache, die El Hierro zu einer perfekten Destination für Reisende macht, die bewusst nach Originalität, Natur und Einfachkeit suchen.