Und so lief die Einreise nach Griechenland in Zeiten von Corona:
Die Einreise mit dem voher online beantragten QR-Code war in der Tat recht unproblematisch. Obgleich auch wir etwas nervös waren was die stichprobenartigen Testungen am Airport Athen angeht, können wir sagen, ausnahmslos ALLE 45 Chartergäste durften uneingeschränkt einreisen.
Es war aber schon spannend azusehen am Airport Athen. Nach Ankunft wurde man in eine Schlange gelotst, an deren Ende drei Securitymitarbeiter in Ganzkörper-Schutzanzügen, mit Handschuhen, Maske und Visier warteten und die QR-Codes überprüften. Je nach QR-Code-Nummer werden Einreisende - wie bereits erwähnt - stichprobenartig direkt am Flughafen auf Corona getestet. Im Durchgang zum Gepäckband standen hierfür fünf voneinander abgetrennte Kammern für Testungen bereit. Das Erscheinungsbild erinnerte ein bisschen an eine Notaufnahme.
Der QR-Code enthält eine mehrstellige Nummer, diese wird aufgrund der vorherigen Antworten auf die Fragen im Anmeldeformular erstellt. Essentiell hier ist insbesondere die Frage nach dem Aufenthalt in den letzten 14 Tagen vor Einreise. Daraus ergibt sich eine Risikobewertung auf einer Nummernskala, die dann u.U. zur stichprobenartigen Testung führt. Sollten Einreisende am Flughafen getestet werden, sind Sie angehalten sich umgehend an ihren Bestimmungsort, und dort in eine 24stündige Quarantäne zu begegeben, bis das Testergebnis vorliegt. Erst im Falle eines negativen Testergebnisses ist es gestattet seinen Aufenthalt wie geplant fortzusetzen. Aber auch auf diese Szenario wären wir im Ernstfall vorbereitet gewesen.
Für die Crews, die bereits früher angereist waren ging es zunächst vom Flughafen ins Hotel. Bereits im Vorab gebuchte Flughafentransfers wurden in Minibussen durchgeführt. Es galt natürlich Maskenpflicht, welche auch von den Fahrern eingehalten wurde, die zusätzlich sogar mit Handschuhen unterwegs waren! Im Hotel musste am Check-In ein Gesundheitsfragebogen ausgefüllt werden, der ähnlich aufgebaut war wie der Fragebogen für den Antrag des QR-Codes:
* fühlen Sie sich schlecht, bzw. gesund
* haben oder hatten Sie in den letzten 14 Tagen Schüttelfrost, Fieber, Husten, Schnupfen, Heiserkeit etc.
* warum sind Sie nach Griechenland eingereist
* wo halten Sie sich in Griechenland auf
* wo halten Sie sich nach Ihrer Reise in Griechenland auf
Und es wurde Fieber gemessen! Alles im grünen Bereich und somit war dann auch - dachten wir - alles erledigt.
Aber: das Prozedere aus dem Hotel setzte sich auf den Charteryachten fort! Auch waren Reisende/Chartergäste angehalten einen Gesundheitsfragebogen auszufüllen, mitzuführen und während des Törns jeden Tag Fieber zu messen und zu protokollieren - entsprechende Formulare wurden am Stützpunkt ausgehändigt! Zudem standen auf den Yachten Covid19-Notfall-Boxen zur Verfügung. In diesen befanden sich: ein Infrarot-Fieberthermometer, Handschuhe, ein Pulsmessgerät, Desinfektionsmittel im Überfluss (flüssig und in Tuchform) und natürlich Masken. Darüber hinaus auch eine Liste mit sämtlichen Meldestellen und Telefonnummern für den Ernstfall.
In Griechenland allgemein haben wir die Situation im Oktober 2020 deutlich ruhiger und entspannter empfunden als in Deutschland. Was aber in keinster Weise mit Vernachlässigung zu tun hatte! Im Gegenteil!! Egal wo man hingekommen ist, überall wurde penibel auf Hygiene geachtet. Straßenbahn, Bus, Supermarkt, Kiosk, Hotel, Restaurant - das Personal war ohne Ausnahme mit Maske und z.T. Handschuhen unterwegs. Auf den Inseln herrschte zu dieser Zeit eine noch striktere Umsetzung des Ampelsystems. Sobald der 2. Infizierte auf einer Insel registriert wurde, sprang die Ampel auf Gelb. Bedeutet: Maskenpflicht im Freien! Bei Rot - ab 4 registrierten Infektionen - galt zusätzlich Sperrstunde, ab 23h.
Die Tische in den Restaurants wurden nur mit max. 6 Personen besetzt und die Abstände dazwischen waren, im Vergleich zu den Vorjahren (insbesondere im Cafe DiaNoche in der Marina Alimos) enorm vergrößert worden - nämlich auf 2m!